Am Anfang war die Idee: Gemeinsam Wettkampffliegen lernen; und zwar mit allem was dazu gehört:

die verschiedenen Taskformen und die Begrifflichkeit kennen lernen, das richtige Programmieren und Bedienen unserer Geräte bis zum »Abfliegen« der Wendepunkte und die verschiedenen Auswertungsmodi.  Das Ganze aber nicht verstanden als Einzelkämpferwettkampf, sondern eben gemeinsam, voneinander und miteinander lernend und deswegen  die  Tagesaufgaben eben auch im Team, zu zweit, abfliegen.

Dann kam die Planung: Ein ganzes Team von Helfern fand sich zusammen, um Fragen und Organisationnvorbereitungen zu klären wie : Wo ist der richtige Ort für diese Idee? Wie stemmen wir die technische Vorbereitung wie Wegpunkte generieren, formatieren und wie bringen wir sie auf jedes Gerät?

Team-XC Competition-Camp

Knifflig war auch die Suche nach der richtigen Auswertungssoftware. Wie organisieren wir die Rückholung, das Catering, die Kommunikation mit den Piloten? Wie läuft die Werbung für das Event? Und auch die administrative Seite zu Coronazeiten ist zu erledigen denn es braucht die Zusatimmung der lokalen Behörde.Dem allem widmeten wir uns mit mit viel Hingabe, intensiver Vorbereitungszeit,  weil uns die Idee gefiel. Ohne die vielen - vorwiegend schwäbischen - Helfer, wäre das nicht möglich gewesen.

Dann endlich stand die Planung von A wie Anreise bis Z wie Zielflug und nun kam W wie Wetter und machte unserem Plan einen Strich durch die Rechnung. Es war so schlecht angesagt, dass wir unser XC Camp einfach absagen mussten. 18 Flugpaare mit originellen Namen wie »Sink Pink«, „Weekend Warriors« oder »Riesling in the air« konnten nicht antreten. Nochmals mobilisieren wir unsere gesamte Kreativität und stellen das Programm ein Wochenende später auf die Beine und siehe da:  immerhin die Hälte der angemeldeten Piloten können ihr lang geplantes XC Wochenende verschieben und sind Freitagmorgens da und parat für ihren ersten Task.

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Das Wetter spielt mit, die Basis reicht bis auf 1700 m, thermisch und schwachwindig ist es zunächst und wir können gemeinsam vom Treh starten: Oliver und Thomas haben einen Wettkampf-Anfänger tauglichen Task von ca. 20 km geplant, dessen Streckenverlauf wir nochmals vom Startplatz aus erläutern  und so haben alle auch vor dem Flug schon eine Vorstellung von der Flugstrecke. Um 13 Uhr starten die Teams, warten in der Luft aufeinander und alle schaffen es die Start of Speed Section mit ihrem Flugpartnern zeitgleich zu verlassen und loszulegen. Auch den ersten Wegpunkt Richtung Grand Ballon erreichen fast alle Teams und  freuen sich über blinkende Geräte, die das anzeigen.

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Der Rückweg wird mit Gegenwind schon schwieriger, es gibt die ersten Außenlandungen und Restarts. Das Fahrerteam (Danke Marian!), zuverlässig koordiniert von Ricarda, sammelt alle ein und bringt sie wieder zurück an den Start. Nach einer Stunde und 16 Minuten fliegen die ersten beiden über die Ziellinie am Landeplatz Treh ein. Jetzt heißt es:  alle  wieder einsammeln und  und zurück bringen, aber die Disziplin ist groß, die Piloten und ihre Geräte landen im Wettkampfbüro wo sofort das Auslesen und die Auswertung beginnen.

Am Abend genießen noch alle einen wunderschönen gemeinsamen Abendflug am Treh bevor wir bei Landebier und leckrem Essen im »Le Wagga« den Tag angemessen ausklingen lassen. Nicht ganz - zwei, Thomas und Oliver, kämpfen sich in der Nacht noch durch die Auswertungssoftware um die rechtmäßigen Tasksieger zu ermitteln. Die werden am nächsten Morgen bekannt gegeben, gefeiert und belohnt.

Die längste gemeinsam geflogene Strecke flog unser Vater/Sohn Team »No Friends of nature« Lukas und Roland Feger! Herzlichen Glückwunsch.
Den ganzen Task schafften die ersten zwei, zwar jeweils ohne Teampartner mit 1 Stunde und 12 Minuten genau zeitgleich. Da wurden die Teams mal eben neu definiert von Maxim Groß und Jochen Streicher.

Nach dem aufschlussreichen Debriefing der Tracks vom ersten Tag starten  wir Samstag zum  Treh für eine ungewöhnliche Tagesaufgabe. Das Wetter ist starkwindig, aber gerade noch fliegbar, über der Inversion pfeift aber ein noch ganz anderer Wind. Das Risiko eines Tasks in der Luft gehen wir nicht ein und wie sich am Abend rausstellt, war das die richtige Entscheidung.

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Deshalb  starten wir einen Teamwettlauf am Boden: Ca. 60 m gilt es zu zweit und ohne abzuheben, in leicht abschüssigem Gelände am Boden laufend mit dem eigenen Schirm über Kopf zurück zu legen. Die Aufgabe ist gar nicht so einfach, denn der Wind bläst stark und recht böig und am Boden zu bleiben erfordert schon überduchschnittliches Können beim Groundhandeln. Und wie so oft im Leben stellt sich auch hier raus, als die drei Finalisten, Gregor, Lukas und Jasper, gegeneinander antreten, dass in der Ruhe die wahre Kraft liegt: Jasper gewinnt als letzter das Race, weil er es als einziger  schafft, die Strecke zu durchlaufen, ohne abzuheben.  Glückwunsch, Jasper!

Der Sonntag ist knifflig für die Tasksetter. Der Wind weht schwach um Nord, eine kleine Front ist in der Nacht durch, der Bedeckungsgrad noch hoch, die Basis tief und die Luft feucht, aber ohne dass es regnet. Wir entscheiden uns für den Ballon d´Alsace als Startplatz. Im ersten Durchgang gibt es  zunächst einen Landewettbewerb auf der großzügigen Wiese, den Roland, Maxim und Franz gewinnen.

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Im zweiten Durchgang können wir tatsächlich einen kleinen Task mit drei Wegpunkten in Angriff nehmen. Also nochmals  die Geräte programmieren, sich partnerweise startklar machen,  den richtigen Startzeitpunkt aussuchen, aufdrehen - bis auf knapp 1800 Meter ging s -, aufeinander warten und dann gemeinsam losziehen. Heute ist das gemeinsame Fliegen besonders schwierig und so entscheidet sich einer, den Weg nach Fellering zum Wettkampfbüro alleine fliegend anzutreten, unser Gesamtsieger in der Einzelwertung: Jochen Streicher!

Die Siegerehrung pünktlich um 18 Uhr ehrt alle Gewinner und das sind wirklich alle: Jeder hat was gelernt, alle sind sicher gelandet und gemeinsam neben dem Ansporn hatten wir ganz viel Spaß. So haben wir uns das gedacht und bedanken uns, dass ihr alle dazu beigetragen habt!

Jutta und Thomas und alle Helfer, die mit uns an die Idee geglaubt haben und hoffentlich auch nächstes Jahr wieder mit dabei sind!

P.S. 1
Die Gesamtsieger des Gemeinsam-Fliegen Wettbewerbs 2020 sind: Lukas und Roland Feger!

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P.S.2
Ein ganz großes Dankeschön geht an unsere Sponsoren, die unsere Idee unterstützt haben und mit vielen tollen Preisen das Gewinnen für jeden noch schöner gemacht haben:

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